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Explosion bei Wartungsarbeiten am Umspannwerk.

Einsatzübung der LG-Himmelgeist/Itter am 11.07.2017

 

Am Dienstag, den 11.07.2017 führte die Löschgruppe Himmelgeist/Itter zusammen mit den Johannitern aus Düsseldorf und den beiden Rettungshundestaffeln des DRK Köln und der Rettungshundestaffel für Feuerwehren NRW e.V. eine gemeinsame Einsatzübung im Reisholzer Hafen durch. Besondere Übungsschwerpunkte lagen in der Menschenrettung, Brandbekämpfung sowie in der Zusammenarbeit zwischen Rettungsdienst/Hundeführern und der Feuerwehr.

 

Angenommene Lage

 

Am Dienstag, den 11.07.2017 kam es aus bislang ungeklärten Gründen zu einer Explosion bei Wartungsarbeiten im Umspannwerk im Reisholzer-Hafen. Durch die Explosion wurden mehrere Mitarbeiter des Umspannwerks verletzt. Einige Arbeiter wurden durch die Wucht der Explosion mehrere Meter weit durch die Luft geschleudert und waren teilweise eingeklemmt. In dem Umspannwerk und an abgestellten Arbeitsmaschinen auf dem Betriebsgelände brachen Brände aus.

 

Um 19:00 Uhr lösten die Funkmeldeempfänger der Löschgruppe Himmelgeist/Itter mit dem Einsatzstichwort "Explosion in Umspannwerk" aus. Bereits nach wenigen Minuten traf das Hilfeleistungslöschfahrzeug der Löschgruppe Himmelgeist/Itter als erstes Einsatzfahrzeug an der Einsatzstelle an der Reisholzer Werftstraße ein. An der Zufahrt zum Werksgelände wurden die Kollegen bereits vom Pförtner, welcher sichtlich unter Schock stand, empfangen. Nach ein paar kurzen und gezielten Fragen an den Pförtner, wie z.B. nach der Anzahl der Personen, die sich auf dem Werksgelände befinden oder ob es besondere Gefahrschwerpunkte gibt, verschafften sich die Gruppenführer erst einmal einen Überblick über die Lage vor Ort. Anschließend wurde vom Gruppenführer über die Leitstelle Verstärkung angefordert. Nach Erkundung der Lage entschloss man sich die Einsatzstelle in zwei Einsatzabschnitte zu unterteilen.

 

Im vorderen Gebäudebereich wurden sofort die Brandbekämpfung sowie die Menschenrettung von einem Gebäudeteil des Umspannwerks eingeleitet. Zur Brandbekämpfung wurde sofort der Angriffstrupp mit einem C-Rohr unter PA in Stellung gebracht. Durch zwei weitere Kameraden wurde eine Person, die sich auf dem Gebäudeteil befand geborgen und in Sicherheit gebracht. Parallel wurde eine Wasserversorgung über einen Hydranten sichergestellt und ein zweites C-Rohr zur Brandbekämpfung vorgenommen.

 

Im hinteren Gebäudeteil wurde ebenfalls die Brandbekämpfung eingeleitet. Eine Person, welche unter einem Überseecontainer eingeklemmt war, musste mittels Hebekissen befreit werden. Hierzu wurde der Container mit dem Hebekissen angehoben und nach und nach mit Holz unterbaut. Eine weitere Person, die durch die Wucht der Explosion von der Kaimauer auf eine darunter liegende Ebene geschleutert wurde, wurde von den Einsatzkräften ohne Vitalzeichen vorgefunden. Hier wurde sofort die Reanimation eingeleitet, welche letztlich erfolgreich war. Anschließend wurde die Person mittels Schleifkorbtrage über Steckleiterteile geborgen.

 

In der Zwischenzeit trafen die beiden angeforderten Rettungshundestaffeln an der Einsatzstelle ein um die drei noch vermissten Arbeiter ausfindig zu machen. Auch hier wurde die Einsatzstelle in zwei Bereiche unterteilt. Innerhalb kürzester Zeit konnten die drei vermissten Arbeiter durch die eingesetzten Rettungshunde ausfindig gemacht werden.

 

 

Um 20:30 Uhr erfolgte über Funk "Übungsende an alle Einsatzkräfte"!

Hier die einzelnen Übungsabschnitte im Überblick

Das Übungsgelände im Reisholzer-Hafen

Eintreffen der ersten Einsatzkräfte an der Einsatzstelle

Menschenrettung und Brandbekämpfung im vorderen Bereich der Übungsstelle

Befreiung einer eingeklemmten Person unterm Überseecontainer

Menschenrettung und Brandbekämpfung im hinteren Bereich der Übungsstelle

Bergung eines verletzten Arbeiters mittels Schleifkorbtrage

Die beiden Rettungshundestaffeln bei der Suche nach den vermissten Arbeitern

.: Tobias Scholz
Jordanstr.4
40477 Düsseldorf